Hussein und Kazim sind die zwei Therapeuten im Small Home. Sie haben jeweils einen eigenen Therapieraum und betreuen im  Durchschnitt 10 Kinder (das heißt 20 Kinder sind zur selben Zeit in Therapie, während 10 Kinder am Vormittag die Sonderschule nebenan besuchen). Selbstverständlich können sie sich immer nur um ein Kind kümmern. Die Kinder, die sich irgendwie bewegen  können, beschäftigen sich in der Zwischenzeit mit Bauklötzchen, Holzpuzzeln, Stofftieren oder sie jagen dem Ball hinterher


Die Kinder, die im Rollstuhl sitzen, beobachten die anderen beim Spielen. Sie freuen sich immer auf den Nachmittag, denn dann sind auch die Kinder die am Vormittag in der Schule sind, im Therapieraum. Diese unterhalten dann die Kinder im Rollstuhl und vertreiben ihnen somit die Zeit. Es braucht gar nicht viel, um die Kinder zum Lachen zu bringen.

 

In Kazim’s Raum befinden sich ein paar Computer. Jeden Freitagvormittag dürfen die Kinder daran „arbeiten“. Sie zeichnen im Paint oder spielen. Lucy sitzt zwei Stunden vor dem Computer und versucht alles anzuklicken was nur geht. Sie bedient die Maus nicht mit der Hand, sondern mit dem rechten Fuß.


Die Möglichkeiten, die die Therapeuten haben, sind ziemlich begrenzt. Stofftiere dienen der „bequemen Sitzposition“ im Rollstuhl oder zur Stabilisierung des Kopfes. Alte Gipse oder Holzstöcken werden zum Schienen der Beine beziehungsweise der Hände verwendet. Mit alten Stofffetzen werden die Räder der Rollstühle festgebunden oder die Hände an die Rollstühle gebunden (klingt sehr drastisch und sieht auf den ersten Blick „brutal“ aus, aber es muss wirklich sein!).

 

Um die Fähigkeiten der Kinder zu fördern und auszubauen, lassen Hussein und Kazim sich Einiges einfallen. Aus einem alten Plastikdeckel und einem Stock haben sie eine Aufgabe für Manu gebastelt. Die Sozialarbeiterin Christine motiviert ihn bei der Aufgabe: